Das Freimaurerische Geheimnis

Das Geheimnis der Freimaurerei lebt in der Brust eines jeden Bruders

Das Geheimnis der Freimaurerei kann weder gegeben, noch genommen, noch verraten werden. Es wächst und lebt in des Menschen Brust – leitend, stärkend und verschönernd. Symbolik, Rituale und Erkennungszeichen sind nicht unser wahres Geheimnis. Die edlen Regungen und die humanitäre Gesinnung, sind es.

A. F., Redner der Loge Bauplan in St. Gallen (Schweizer Freimaurer-Rundschau: Mai 2005)

Mit der oben wieder gegebenen Passage aus einem unserer Rituale ist schon alles gesagt und jede weitere Diskussion erübrigt sich also! – Und dennoch – seien hier einmal ein paar zeitgemässe und auch unkonventionelle Gedanken zum Thema «Geheimnis» geäussert.

Top secret

Vom «Erfahrungsaustausch» hinter vorgehaltener Hand zwischen zwei Nachbarinnen sei hier nicht die Rede – auch nicht von Skandalgeschichten und Bettgeheimnissen Prominenter in banalen Illustrierten – hinter denen ohnehin jeweils ein Fragezeichen steht.

Weit interessanter sind Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung, die unter Top secret eingestuft werden und vor dem Normalbürger lang, lang, lang, wenn nicht für immer, verborgen bleiben müssen. Ein Beispiel: (aus: «Streng geheim» ISBN 3-930219-40-9)

Am 3. Januar 1989 wurde das US-Patent Nr. 4,795,113 mit dem Ti t e l « Electromagnetic transportation system for manned space travel» – «Elektromagnetisches Transport-System für den bemannten Raumflug» erteilt. Ganz offensichtlich funktionieren die beschriebenen Konzepte im Prinzip, denn andernfalls hätten die Vereinigten Staaten die Erfindung niemals patentiert.

Im ersten Teil des Patents handelt es sich um Bohrmaschinen für Tunnels und Untergrundanlagen und ein ausgefeiltes Konzept, um wieder verwendbare bemannte Raumflugkörper mit Hilfe eines elektromagnetischen Linearbeschleunigers ins All zu schiessen, wobei diese Technik sogar Bahnen bis hin zum Jupiter zulassen und trotzdem ohne die bei einer Nutzung herkömmlicher Methoden erforderlichen, gewaltigen Tr e i bstoffmengen auskommen würde. Die Startrampe für den genannten Beschleuniger soll 1’530 Kilometer lang werden und dabei 46 Kilometer in den Untergrund reichen. Der angepeilte Geschossaustrittspunkt soll in der Gipfelregion eines hohen Berges liegen, um einen möglichst geringen Luftwiderstand zu erreichen.

Das ungewöhnlichste Konzept für so einen Super- Tunnelbohrer ist ein kompakt gebauter Kernreaktor, der von den Los Alamos Lab o r atories entwickelt wurde und ultraheisses, flüssiges Lithium an das Gestein heranführt, um es aufzuschmelzen. Das Lithium bewegt sich in einem internen Kreislauf, der es nach seiner Abkühlung am Gestein wieder zum Reaktor führt, wo es erneut auf sehr hohe Temperaturen gebracht wird. Für hochgeheime Projekte bringt diese nukleare unterirdische Tunnel-Bohrmaschine (Nuclear Subterrene Tunnelling Machine, NSTM) einen ganz entscheidenden Vorteil mit sich: Das geschmolzene Felsgestein wird sofort zusammengepresst und bildet im Tunnel eine glatte glasartige Auskleidung, die zusätzlich eine Versiegelungs- und Stützfunktion b e s i t z t . Durch diese Einarbeitung des bei anderen Methoden zum Abtransport anfallenden Baumaterials machen sich die Arbeiten nach aussen hin überhaupt nicht bemerkbar. Niemand würde vermuten, dass ein Berg gerade massiv durchtunnelt wird, wenn sich doch ausserhalb keine Schuttmassen anhäufen, die mit Fahrzeugen abtransportiert werden müssten.

Was sich sonst noch alles tut – und seit 1989 (inklusive 11. September 01) getan hat – lässt zwar die wildesten Spekulationen zu – die Wahrheit aber bleibt Geheimnis! – Geheimnis einiger Weniger – Geheimnis eines Macht besessenen Klüngels? – oder – nur die eine der beiden Säulen? – oder?

Eine neue Weltschau

Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte des wachsenden Bewusstseins – der ständigen Erweiterung des geistigen, und psychischen, mikro- und makrokosmischen Sehkreises, wobei sich der Fortschritt nicht addiert, sondern potenziert. Auf der einen Seite eine Welt, die aus menschlicher Sicht geistig am Rande des Untergangs lebt – die sich aus Unkenntnis des Lebenssinnes auf der Suche nach allerlei raffinierten, vor allem aber die Verzweiflung verdeckenden Mitteln – in Betäubung und Rausch und Machbarkeitswahn verliert – die sich zu einer Welt entwickelt hat , die hart, opportunistisch, zynisch und egoistisch ist und so auch materiell auf eine Katastrophe zusteuert – auf der anderen Seite die Einsicht, dass wir Menschen nicht nur Kinder der Erde sind, sondern weit mehr, als uns bislang bewusst war, auch Kinder der Sonne und des Kosmos sind. Gegensätze müssten sich ergänzen und nicht bekämpfen!

Der Sternenglaube der Alten – wenn man ihn von allem späteren Beiwerk entkleidet – beruht auf einem intuitiven Gespür für die geistige Einheit des Universums – für die «göttlichen Gesetze des grossen Weltengangs » und für die dynamische Verbundenheit allen Lebens – nicht nur auf unserem kleinen Planeten, sondern auf allen Welten des Alls – wie in den höherdimensionalen Reichen, mit dem kosmischen Gesamtgeschehen.

Es gibt nicht nur den äusseren, technischen Weg der Astronomie und der Astrophysik, um der All-Harmonie bewusst zu werden, sondern auch den weiterführenden inneren Weg der Selbst- und All- Besinnung, auf dem sich das Weltengeheimnis vollkommener enthüllt.

Symbole sind Gleichnisse

Symbole sind geheimnisschwangere Gleichnisse von Bildern, die in einer anderen Wirklichkeit existieren, Bilder, die durch meditative Betrachtung, oder zufällige Begegnung Impulse in unserem Unterbewusstsein erwecken, die unser Schicksal beeinflussen und verändern können und uns auf neue Wege leiten. Symbole und Rituale sind nicht unser wahres Geheimnis, aber sie sind die Instrumente – Archetypen – die uns hinführen zum Unbewussten.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – darum werden uns so viele Bilder gezeigt. Aber nicht immer lotet eine noch so oft im Ritual gehörte Erklärung die ganze Tiefe eines solchen Sinnbildes aus.

Freimaurer sind Arbeiter – keine blossen Handlanger – sind qualifizierte Arbeiter, müssen hoch qualifizierte Arbeiter sein, soll der Tempel der Humanität allen Stürmen und Beben der Zeit trotzen und sich zu voller Schönheit vollenden.

Geometrie, S t at i k , M aterialkunde müssen sie ebenso beherrschen wie den Umgang mit den Mitarbeitern und die Handhabung der Werkzeuge. Und um die notwendigen Fertigkeiten zu erwerben, müssen sie üben!

Üben – Üben – Üben!

Es ist ja schön und auch wichtig, dass wir nach der rituellen Arbeit beim Brudermahl die Freundschaft – den Umgang mit den Mitarbeitern pflegen – aber gehen wir dann nach Hause und hinterfragen, b e a rbeiten das Erlebte – nicht nur einmal – regelmässig!

Da gibt es eine ganz einfache Methode: «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte» – daher betrachte abends vor dem Schlafengehen zwei, drei, vier Minuten (nicht länger) ein Bild, ein Symbol, und stelle die Frage an dein Unterbewusstsein: «…und was willst Du mir noch dazu sagen?»

Du wirst staunen, was dir dein Unterbewusstsein alles eröffnet! Am vorteilhaftesten ist ein einfaches – selbst gezeichnetes – Symbol auf einem Karton (~Spielkartengrösse): ein Punkt, ein Kreis, zwei Säulen, ein (gleichseitiges) Dreieck, ein Quadrat, ein Pentagramm, ein Sechs- Stern oder ein Würfel, ein Siebenstern ist schwer zu zeichnen, daher kann man ihn auch als Quadrat und Dreieck zeichnen, eine (liegende) Acht, einen Zirkel, eine (Bruder) Kette usw. Deiner Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

S y m b o l i k , Rituale und Erkennungszeichen sind nicht unser wahres Geheimnis. Die edlen Regungen und die humanitäre Gesinnung, die diese hervorrufen, sind es, die wir nicht in Worte fassen können.

Diese sind der Mörtel, der die einzelnen Steine verbindet und dem Tempel der Humanität erst die notwendige Stabilität verleiht.