«Ladet Eure Kanonen mit feurigem Pulver»
Einige Gedanken über die Tafelloge und die Logengläser
Die Tafelloge hat mich in besonderem Masse fasziniert und auch beschäftigt. Ich fragte mich, ob auch alles an der Tafelloge wirklich freimaurerisch sei und ob nicht andere Einflüsse vorherrschen. In der nachfolgenden Arbeit versuche ich die Quellen der Tafelloge zu ergründen.
A. M., Chefredaktor (Schweizer Freimaurer-Rundschau: November 2006)
Die Ursprünge der Freimaurerei und auch die der freimaurerischen Tafelsitten liegen zumindest im Dunkeln. Genaue historische Quellen gibt es nicht.
Falk: Wie die Freimaurerei geheissen, ehe sie Freimaurerei hiess, fragst Du? Ernst: Nun ja, freilich Masonry auf Englisch.
Falk: Auf Englisch nicht masonry, sondern masony. Nicht von Mason, der Maurer, sondern mase, der Tisch, die Tafel.
(Gotthold Ephraim Lessing: «Ernst und Falk Gespräche für Freymäurer»)
Lessings Ursprungsspekulation zum Begriff «Freimaurer» ist zumindest eindrucksvoll und verblüffend, wenn auch historisch nicht haltbar. Er führt in seinen Gesprächen für «Freymäurer» den Wortstamm auf Massonei zurück und erinnert an den sagenhaften König Artus, der an seinem Hof zu CaerlIon ohne Rücksicht auf Rang und Standesunterschiede (eine spätere freimaurerische Tugend) zwölf Ritter an seiner Tafelrunde versammelt hatte. Diese Tafelrunde nannte man eine Masony (Massonei oder Massenie = Zechgesellschaft), abgeleitet von «rnase» (ebenfalls = «Tisch»), das sich im klerikalen Bereich und als «mensa academia» auch im Hochschulbereich bis heute gehalten hat. Eine historische oder gar im Wesen begründete Parallele derartiger Wortverwandtschaften zur Freimaurerei ist nicht nachweisbar. Lessings These teilt ihr Schicksal mit zahllosen anderen Vermutungen und Spekulationen, von denen sich einige bis zum Anbeginn der Menschheit oder bis zu den ersten Mysterienbünden zurückwagen, wenn sie von freimaurerischer «Geschichte» sprechen. Auch Lessing hat in einem andern Zusammenhang die vielfach missdeutete Behauptung aufgestellt, «Freimaurerei war immer», was aber sinngemäss nur bedeutet, dass der Gedanke der Brüderlichkeit wohl zu allen Zeiten gedacht worden ist.
Ebenso alt wie das Menschheitsideal, sich brüderlich zu begegnen, ist auch das gemeinsame Mahl, die Gastfreundschaft, die Verbundenheit und Vertrautheit bei Tisch. Es erscheint deshalb fragwürdig, in der Urgeschichte der Menschheit konkrete Anhaltspunkte für die Freimaurerei und deren Trink- und Tafelsitten zu mutmassen. Die vielfältigen Gebräuche und Rituale gemeinsamen Mahls, die sich in der Menschheitsgeschichte nachlesen lassen, haben jedoch zwangsläufig auch Einfluss auf spätere freimaurerische Formen genommen. Mystische Überlieferungen mögen Anhaltspunkte dafür bieten. Das Christentum ganz sicher. Gralsmysterium, Agape, Libatio oder Minnetrinken wanderten ebenso in spätere freimaurerische Elemente, wie zum Beispiel das «Bescheidtrinken» der Zünfte.
Die Entwicklung freimaurerischer Trink- und Tafelsitten nach 1717
Als sich 1717 in London vier Logen zur ersten Grossloge der Geschichte zusammenschlossen, taten sie das in einem Gasthof.Was lag näher, als dort neben der Berufung auf alte maurerische Überlieferungen auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen zu lassen. Anzunehmen ist, dass schon damals der Wirt ein gewichtiges Wort mitzureden hatte. Man durfte nicht nur die Logenarbeiten besorgen, sondern musste auch konsumieren.
Damit wurden wahrscheinlich der Wirt und der Gasthof unbewusst zum Geburtshelfer des freimaurerischen Banketts oder der Tafelloge. Die erste Grossloge nannte sich auch nach dem Namen des Gasthauses «Loge zum Bierhaus zur Gans und zum Bratrost».
Auch die übrigen drei Gründungs-Logen hatten Namen nach Wirtshäusern, wie «Loge in der Schenke zum Apfelbaum». Die erste deutsche Loge nannte sich Loge «zur Weintraube», was dem Namen der Schenke in der Beckerstrasse in Hamburg entsprach.
Alle historischen Quellen aus der Gründerzeit der Freimaurerei stimmen in der Feststellung überein, dass die freimaurerische Tafel – vor allem auch wegen der Üblichkeit, in Gasthöfen zu tagen, mehr oder weniger selbstverständlich dazu gehörte. Mehr noch: Sie bildete eine Einheit mit der «eigentlichen » Arbeit, die jene britischen Väter der «Königlichen Kunst» mitunter ausserordentlich in die Länge zu ziehen pflegten, so dass es sich als zweckmässig erwies, während solchen Mammutsitzungen zu rufen: «Von der Arbeit zur Erfrischung».
Zu diesem Zweck wurde die Loge nicht etwa rituell geschlossen, nein, man bezog diese «Erfrischung» einfach in das Ritual ein und entwickelte allmählich auch dafür feste – wie es sich zeigen wird – allerdings nicht unverrückbare freimaurerische Formen.
So genannte «Gesundheiten» hatten darin einen besonderen Stellenwert. Man trank auf das Wohl bestimmter Persönlichkeiten und Institutionen und brachte Trinksprüche aus. Der englische Referend James Anderson (1680- 1739) hielt in der ersten Auflage des «Konstitutionenbuches» von 1723 die Reihenfolge und den jeweiligen Wortlaut der «Gesundheiten» an der freimaurerischen Tafel fest:
- Halt hier an, um auf die Gesundheit des jetzigen Grossmeisters zu trinken.
- Halt hier an, um auf die Gesundheit des Stuhlmeisters dieser Loge und ihrer Vorsteher zu trinken.
- Halt hier an, um zum glorreichen Andenken an die Kaiser, Könige, Fürsten, Edelleute, Priester und Gelehrten zu trinken, welche die Königliche Kunst verbreitet haben.
- Halt hier an, um auf ein glückliches Gedenken derer zu trinken, die den alten augusteischen Baustil pflegen.
Diese «Gesundheiten» wurden zunächst nach beendeter Mahlzeit ausgebracht. Damit hatte das «Bankett» oder die «Tafelloge» ihren ersten rituellen Halt.
An dieser gemeinsamen Tafel geschah es nun, dass je nach Mentalität und Stimmung und Bedarf, nach einem Unterbruch der Arbeit und nach einer Erfrischung gerufen wurde. Der Logendiener, oft auch der Wirt, den man zweckmässigerweise häufig zum Freimaurer aufgenommen hatte, schenkte ein, und die Brüder brachten ihre «Gesundheiten» aus. Die britischen Freimaurer entwickelten dabei eine besondere Vorliebe für prägnante, vor allem kurz gefasste, und bald darauf auch gereimte Trinksprüche. Wie stolz sie darauf waren, mag ein Auszug aus dem Lehrlingsgesang von Birkhead 1723 zeigen:
«No Mortal can boast So Noble a Toast As a Free an’accepted Mason.»
Frei übersetzt: Kein Sterblicher kann so schön eine «Gesundheit» ausbringen wie ein Freier und Angenommener Maurer
«Frère et Compagnons de la Maçonnerie»: Frankreich exerziert
Die britische Freimaurerei war innert kürzester Zeit etabliert. Ihr Ansehen war so gross, dass sie es sich erlauben konnte, schon ab 1721 ausnahmslos Mitglieder des Hochadels oder des Königlichen Hauses an die Spitze ihrer Grossloge zu wählen. In Frankreich war die Situation anders. Mit unverhohlener Bewunderung blickte man auf diese englischen «Freiheiten», die so ganz im Gegensatz zu den französischen standen. Das Frankreich des frühen 18. Jahrhunderts stand noch im Zeichen einer übermächtigen Kirche und sah sich konfrontiert mit Absolutismus und fortschreitendem Sittenzerfall. Deshalb fanden die Ideen der Freimaurer in Frankreich einen fruchtbaren Nährboden.
Während die Freimaurerei im «freien» England immer noch einer spannenden gesellschaftlichen Spielart ähnelte, griff man in Frankreich die Ideale des Bundes begierig auf und adoptierte vor allem das Stichwort «frei» als Kampfansage gegen alles Unfreie.
Das war der Grund, warum man schon früh begann, die feuchtfröhlichen Tafelsitten vom eigentlichen freimaurerischen Kern kurzerhand abzutrennen. Die Franzosen schufen die separate Tafelloge. Und diese entwickelte sich völlig unterschiedlich zu der des Mutterlandes, wobei sie sowohl von den alten Handwerkerbräuchen, als auch von der in England praktizierten lockeren Fröhlichkeit abwich. Im Gegensatz dazu brachten die Franzosen ein kämpferisches, soldatisches Element ins Spiel und schufen eine Art «Exerzierreglement».
Wir lesen darüber in der Vossischen Zeitung von 1738: «Ein jeder hat die Bouteille vor sich, und wenn es an ein Trincken gehen soll, wird geruffen: Ladet! worauf sie alle aufstehen und das gläserne Gewehr ergreifen. Ferner commandiret der Grossmeister: Pulver auf die Pfanne, welches soviel heisset als Wein in das Glas schenken.Weiter rufft er: Legt an! Gebt Feuer! Unter welchen Worten man das Glas auf drey Tempo zum Munde bringet und gedachte Gesundheit trincket.Wenn das Glas ausgeleeret ist, hält man es erst an die lincke, hernach an die rechte Brust und drittens mitten vor die Herzgrube, alles auf dreymal Absetzen, so wird es auch mit drey Tempo in gerader Linie wieder auf den Tisch gesetzt. Endlich klatschet man dreymal in die Hände und schreyet dreymal Vivat!»
Man sieht, vor rund 250 Jahren war es nicht viel anders, als heute. Die Tafelloge haben wir aus Frankreich übernommen.
Der durch die französischen Freimaurer formulierte neue liberale Geist fand in dem durch den Absolutismus aufgestauten Missmut breiter Volksund Adelsschichten offene Ohren.
Freimaurerei wurde rasch zum stellvertretenden Ausdruck für ein mutiges Aufbegehren. Die ersten Ansätze der später so revolutionären Thesen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit waren schon im Frankreich des frühen 18. Jahrhunderts äusserst attraktiv. Der französische Adel sah in den Logen eine alternative Geisteshaltung. Ein Pariser Polizeibericht von 1737 meldet: «Gross und Klein will ihm (dem Bund) beitreten. Es ist wie eine Seuche».
Da die Gastronomen an der eigentlichen freimaurerischen «Arbeit» verständlicherweise nicht so viel Interesse hatten wie an üppigen Tafeln und reichem Weinkonsum, haben sie das Schwergewicht ihrer «freimaurerischen » Inszenierung vor allem auf die umsatzträchtige Tafelloge gelegt. Mit der ursprünglichen Freimaurerei hatte das allerdings nicht mehr viel zu tun. Es gab auch Scharlatane, die versuchten aus Freimaurerei Kapital zu schlagen. So gab es auch Wirtshausschilder mit dem Zusatz: «Dans cette Taverne on fait de franc-maçons».
Am 14. September 1737 erliess Ludwig XV. ein «Verbot an alle», hinter dem sich in erster Linie ein Versammlungsverbot für die Freimaurer verbarg. Es war an die Besitzer von Gasthöfen,Weinschenken und Herbergen gerichtet. Unter Androhung von Lokalsperre und Geldbusse untersagte der König, Freimaurerlogen zu bewirten oder zu beherbergen. Überliefert ist die Geschichte eines Prozesses gegen einen Schankwirt namens Chapelot, den die Polizei auf frischer Tat ertappt hatte. Den Freimaurern, die in seinem Lokal Loge hielten und tafelten, geschah nichts, denn es handelte sich samt und sonders um freie Edelleute. Das Lokal des Monsieur Chapelot wurde jedoch amtlicherseits für sechs Monate geschlossen. Um seine verbotene Verbindung zu den Freimaurern für jedermann sichtbar zu machen, liess das Gericht die Wirtshaustüre zumauern.
In Deutschland blickte man nach Frankreich
Die ersten deutschen freimaurerischen Spuren sind gleichermassen englisch und französisch. Die erste Loge in Hamburg erhielt 1733 das Patent von der englischen Grossloge. Aber schon die Logengründungen von 1738 und 1740 erfolgten aus «eigenem Recht» und ohne britische Patenschaft, aber mit französischem Patent. Bis 1756 gab es bereits 60 deutsche Logen, in Frankreich waren es bis zum gleichen Zeitpunkt über 200 Logen. Viele der neuen deutschen Logen gaben sich französische Namen, wie «trois globes», «Aux trois aigles blancs», und «La premiere». In den meisten deutschen Logen wurde zunächst französisch gesprochen.
Im Jahre 1738 hat unter den deutschen Brüdern eine Schrift die Runde gemacht, die neben der englischen auch von der französischen Freimaurerei kündete: «Gründliche Nachricht von den Freimaurern». Durch diese Schrift erfuhren die deutschen Freimaurer erstmals auch etwas von der französischen Freimaurerei. Insbesondere die Schrift: «Relations apologique et historique de la Societe des Francs-Maçons», die in Frankreich als Reformschrift und als Gegenstück zur Andersonschen Konstitution entstanden war, fand in Deutschland offene Ohren. Vor allem hat man jedoch die Trink- und Tafelsitten unmittelbar von den Franzosen übernommen.
Hier sei noch ein Ereignis besonderer Art erwähnt: Im Jahre 1738 traf ein Schreiben des Grafen Lippe bei der Hamburger Loge ein, in dem stand, dass eine “illustre Persönlichkeit” wünsche, unter strenger Geheimhaltung zum Freimaurer aufgenommen zu werden. Kein Geringerer als der Kronprinz Friedrich von Preussen hatte diesen Wunsch ausgesprochen. Im August 1738 nahm eine Deputation der Loge D’Hambourg im Braunschweiger Gasthof «Korn» den Suchenden auf. Als dieser 1740 als Friedrich II. (der Grosse) den preussischen Thron bestieg, war das praktisch die Initialzündung für die deutsche Freimaurerei. Die Logen traten ihren Siegeszug an, zumal sich der «Alte Fritz» fortan öffentlich zum Bund bekannte, selbst eine Loge gestiftet und geleitet und die Freimaurerei ausdrücklich unter seinen Schutz gestellt hatte.
1741 erschien endlich das Andersonsche Konstitutionenbuch in deutscher Übersetzung unter Berücksichtigung der erweiterten Fassung von 1738. Damit hatten die deutschen Freimaurer erstmals auch «reguläre» Dokumente in deutscher Sprache zur Verfügung. Dennoch mochten sich die meisten deutschen Logen der damaligen Zeit mit der moralisch-geselligen Form der englischen Freimaurerei nicht so recht anzufreunden.
Französische Lebensart und französische Sprache galten durch den Preussenkönig als «höfisch» und natürlich pflegten auch die Freimaurer das Französische. Man bewegte sich zwar mit den freimaurerischen Arbeiten mitunter noch innerhalb der «britischen Regularität», aber die Trink- und Tafelsitten waren und blieben ganz und gar französisch.
Erst über den französischen und deutschen Umweg sind sie ins Mutterland, England, gelangt, haben dort ebenfalls vorübergehend die Tafelrituale beeinflusst und sind durch England wiederum in alle Welt verbreitet worden. Durch diesen Akt hat man französische Tafelbräuche sozusagen im Nachhinein offiziell sanktioniert. England selbst ist im 19. Jahrhundert von der französischen Tafelloge abgekommen und zum «Bankett» zurückgekehrt.
Kanonen und Kanonaden in England
Die britischen Freimaurer griffen, wie der «New Catechism of Free Masonry» von 1744 ausweist, die französische Interpretation der Trinkund Tafelsitten auf. «Brüder, wir sind bereit, die Tafelloge zu eröffnen», heisst es in diesem Dokument, «um alle üblichen Gesundheiten zu trinken, mit allen Ehren der Freimaurerei und mit dreimal drei». Und dann taucht eine Ritualformel auf, die sich in mehreren freimaurerischen Lehrarten bis heute gehalten hat: «Zur Ordnung, meine Brüder, ladet die Kanonen für das erste Feuer!» Darauf meldet der erste Vorsteher der Loge: «Ehrwürdiger Meister, die Kanonen sind geladen!» Der Meister: «Wir trinken auf die Gesundheit des Königs, Bruder erster Vorsteher, erteile den Befehl» Der erste Vorsteher: «Meine Brüder, schaut auf den ehrwürdigen Meister und tut wie er!» Der Meister: «Rechte Hand an Eure Waffe und: Zur Ordnung!»
Danach werden die Gläser in Brusthöhe und auf Armlänge vor sich gehalten, bis der Meister mit kräftiger Stimme ruft: «Feuer, grosses Feuer, meine Brüder!»
Das Ganze wiederholt sich auf dreimal drei. Der letzte Zug aus dem Glase ist der grösste – in Frankreich hatte man ihn «Grand coup» genannt. Die Gläser werden danach hart auf den Tisch gesetzt, und die Brüder klatschen unter dem Ruf «Vivat» in die Hände.
Ein «feuriger» Trinkspruch ist allmählich auch in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Ende der Vierziger und anfangs der Fünfziger Jahre des 18. Jahrhunderts entstanden dann in England die ersten so genannten «Feuergläser» (firing glasses), benannt nach dem «gefeuerten» Toast der Freimaurer. Schon diese Gläser hatten einen stark ausgebildeten und verstärkten Fuss, damit sie beim kräftigen Absetzen nicht zu Bruch gingen.
Das Symbol des Feuers hat naturgemäss auch vielfältige kulturelle, kultische und religiöse Bedeutung. Der freimaurerische Ursprung des hier anklingenden militärischen «Feuers» ist deshalb schwer auszumachen. Die «gefeuerten Trinksprüche» oder der «Kanon der Gesundheiten», den man den Trinksprüchen gleich zu Beginn der modernen Freimaurerei im 18. Jahrhundert zuordnete, hatte zunächst mit «Kanonen» überhaupt nichts zu tun. Anderson hatte mit dem «Kanon» nichts anderes gemeint, als die Reglementierung der Trinksprüche. Das griechische Wort «Kanon» heisst nämlich «Stab, Richtschnur, Regel». Kanonisch heisst «der Regel entsprechend ». Zweifelsohne war die Festlegung der ersten vier «Gesundheiten» im Sinne dieses Kanons erfolgt.
Ehe man es sich versah, wurden die Ausbringung guter Wünsche und deren Bekräftigung durch das Zutrinken mit einer andern Sitte zusammengewürfelt. An den Fürstenhäusern der damaligen Zeit war es üblich, gute Wünsche durch Böllerschüsse aus Kanonen zu bekräftigen. Symbolisch entsprach dies durchaus dem freimaurerischen Zutrunk, der letztlich nichts anderes ausdrückte. Vor allem entsprachen das «Böllern» und der damit verbundene Abglanz höfischen Zeremoniells der Mentalität damaliger Zeitgenossen. Bald nach der Gründung der modernen Freimaurerei sprach man darum schon nicht mehr von Kanon im Sinne der Regel, sondern von «Kanonen» (Gläsern) und nannte die Gesundheiten «Kanonaden» (so heissen sie teilweise heute noch).
Als dann auch noch das mehrstimmige freimaurerische Trinklied – der Kanon – eingeführt wurde, war eine Begriffsverwirrung entstanden, die wir heute nur noch mit Mühe entwirren können. Durchgesetzt hat sich letztlich die symbolische Umsetzung höfischer Böllerschüsse. Nachdem man die «Waffen», die «Gewehre» oder «Kanonen» (die Gläser) »geladen» (gefüllt) hatte, «feuerte» man, das heisst, man trank und brachte «Kanonaden» (Trinksprüche oder Gesundheiten) aus. Wie erwähnt, hatten die Franzosen diese Entwicklung – möglicherweise durch einen Übersetzungsfehler – eingeleitet, die Engländer hatten sie übernommen und ergänzt, und die Deutschen taten ein übriges: sie böllerten mitunter zusätzlich zur symbolischen Kanonade auch mit tatsächlichen Kanonen.
Böllerschüsse
In der Loge «Friedrich» in Hannover hiess die Tafelloge zunächst «Tischloge» oder «Trinkloge». Bei den Arbeiten wurde stets vermerkt, ob «en maçonnique » oder «en piquenique» gespeist werden sollte. Ab 1750 finden sich in den Protokollen mehrfach Erwähnungen von Trink- oder Tischlogen. Einige Logen scheuten weder Aufwand noch Kosten – noch nachfolgenden Ärger mit Bürgern und Behörden – um mit ihren Tafellogen ein angemessenes Spektakel zu inszenieren. So übernahm man, wie schon erwähnt, die damals an Fürstenhäusern übliche Sitte, zu freudigen Anlässen Böllerschüsse abzufeuern. Im preussischen Königsberg beispielsweise folgte man diesem Brauch derart konsequent, dass bei dort üblichen mindestens sieben Trinksprüchen das Abfeuern von jeweils 7 x 3 Böllerschüssen allmählich zur echten Belästigung der nichtfreimaurerischen Bürger wurde. Das war der Grund, warum man in Königsberg – allerdings erst viel später (1790) – schliesslich amtlicherseits jegliches Böllern und Schiessen kurzerhand verbot. Auch im Hamburg des 18. Jahrhunderts böllerte man viele Jahrzehnte lang. Ein Protokoll aus 1794 (Johannisloge «Zu den drei Rosen») schildert diese Sitte – oder Unsitte – in anschaulicher Weise: «Am Jungfernstieg standen am Tag des Johannisfestes bunt bekränzte Archen bereit, die die Brüder zum Uhlenhorst bringen sollten. Zuhauf waren Schaulustige erschienen, die zusahen, wie die Freimaurer ihre Boote bestiegen und dann in langer Kiellinie hinüberruderten, vorweg eine frohe Weisen intonierende Musikkapelle. Immer, wenn eine Arche anlegte, donnerten Böllerschüsse über die Alster, und die aussteigenden Brüder wurden mit Trompetenfanfaren empfangen.»
Die glanzvolle Tafelloge war gekennzeichnet von «gefeuerten» Trinksprüchen, zu denen im Garten gleichzeitig Böllerschüsse abgegeben wurden – von schmetternden Trompeten begleitet. Auch die Bekanntgabe von logeninternen Wahlergebnissen nebst Vorstellung der neuen Beamten war Anlass, zu deren Ehren jeweils einen Tusch zu blasen und erneute Böllerschüsse loszulassen. Zwecks Unterstützung der zahlreichen Trinklieder wurde dann ein Harmonium über die Alster gerudert, und zum prachtvollen Abschluss der Feier schoss man ein gewaltiges Feuerwerk in den nächtlichen Himmel. Es gäbe noch zahlreiche Quellen und Protokolle, aber auch amtliche Verbote, die belegen, dass die freimaurerischen Feste früher noch ganz anders gefeiert wurden. Da derartige Feierlichkeiten auch von Aussenstehenden nicht zu überhören waren und immer auch Schaulustige angezogen haben, praktizierte man bald eine weitere Anlehnung an höfische Üblichkeit. Zitat aus dem Protokoll: «An die vor dem Lokale sich einfindenden Armen wurden reichlich Almosen verteilt, welche oft die ganze Armenkassen schröpften».
«Freimaurerischer Tumult»
Schon in der zweiten Auflage des Andersonschen Konstitutionenbuches (1738) ist der offene Brief eines Anonymus, namens Br. Euklides angefügt, der sich mit den Zeitvorwürfen gegen die Freimaurerei auseinandersetzt. Einige dieser Vorwürfe sind frühe Dokumente skurriler Angriffe, wie die Behauptung, Freimaurer brächten den Teufel mit in ihren Kreis. Aber auch die ersten Angriffe auf ausschweifende Tafelsitten wurden durch Br. Euklides kommentiert. So bestreitet er entschieden die Gerüchte, Freimaurer «vergeudeten ihr Geld mit Saufen». Wenn sich einzelne Freimaurer «berauschten », so Br. Euklides, «dann sei nicht die Loge daran schuld».
«Das Trinken wurde zu jener Zeit sehr brav geübt. Ein kräftiger Rausch war dazumal keine Schande, sondern eine höchst ehrenhafte Leistung» (Dr. G. Kecker: «Zirkelkorrespondenz» 1959, über «Tafellogen im 18. Jahrhundert») Derartige «Leistungen» äusserten sich dann im so genannten «freimaurerischen Tumult», wie man allen Ernstes jenen Ritualteil benannte, der die Trinksprüche begleitete und der von den Franzosen als «Carillon» (Geläute) bezeichnet wurde. Die Gläser wurden nach «dreimal drei» hart auf den Tisch aufgesetzt. Danach «trommelte» man mit ihnen, wobei man gleichzeitig – in Anlehnung an alte Beschwörungsriten zum Vertreiben böser Geister – ein lautstarkes Scharren und Trampeln mit den Füssen veranstaltete. Danach wurde «un feu» (ein Feuer) ausgebracht. Und – wenn die Stimmung vollends überschäumte – warf man oftmals die Gläser übermütig an die Wand. Im «Allgemeinen Handbuch der Freimaurerei» ist nachzulesen, dass die Logendiener in dieser Zeit im Nachhinein oft Waschkorbweise zerbrochene Gläser – und sogar die Scheiben der zu Bruch gegangenen Fenster – fortzuschaffen hatten.
Zur Rechtfertigung der Verantwortlichen sei angemerkt, dass die historischen Dokumente seit 1745 immer wieder nicht nur die Bitten um «weise Mässigung» verzeichnen, sondern auch handfeste Ermahnungen. 1814 zum Beispiel untersagte die Grosse Landesloge ihren Tochterlogen den «freimaurerischen Tumult», alles «Nachtrommeln, Nachklopfen und Trampeln» strikte. Auch das Bundes-Direktorium der «Drei Weltkugeln» forderte mit einem Rundschreiben im Jahre 1868 alle Tochterlogen auf, «bei Begrüssung und bei Toasten auf die maurerische Förmlichkeit sich zu beschränken und dagegen das Poltern mit Gläsern, sowie die Ausrufe ’er lebe’, oder ‚Vivat’, oder ‚Hurrah’, ferner das Schwenken der Hüte, nicht zu gestatten, weil derartige, vom Rituale abweichende Äusserungen der Zustimmung, den ruhigen Verlauf und die maurerische Würde der Loge beeinträchtigen»
Die Erfahrungen ganzer Müllhalden von Scherben hatten zumindest einen Nutzen: Sie führten zur Entwicklung stabiler Gläser mit einem schweren Fuss – so genannten Stossgläsern – die in dieser typischen Form fortan als freimaurerische «Kanonen» zur ritualgerechten – weil zunächst praktischen – Ausstattung zählten. Die permanente Bruchgefahr und mit ihr die Geringachtung «billiger» Wirtshausgläser war gebannt.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts hat es mehr als 50 freimaurerische Systeme mit etwa 1500 Graden und Spielarten gegeben (soviel sind zumindest erfasst). Der langjährige Meister vom Stuhl, Schlicht, von der Loge Royal York de l’Amitie hat die damalige Situation treffend geschildert: «Was wir von England erhielten, bestand bloss in einem auf Pergament ausgefertigten Patente. Da war keine Vorschrift, kein Gesetz, kein Ritual, und daher arbeitete die damalige Loge de l’Amitie bald nach diesem bald nach jenem Ritual, je nachdem man das neuere dem älteren vorzog. Ihre innere Verfassung war übrigens bald gut, bald schlecht, je nach dem ihr Führer beschaffen war. Die mehrsten Mitglieder waren Maurer bei Tische».
Die «mehrsten waren Maurer bei Tische». Diese Aussage trifft auch auf viele andere Logen der damaligen Zeit zu. Selbst Mozart, so in der Biographie von Bernhard Paumgartner nachzulesen, stieg immer wieder gern von den Höhen seiner Kunst «zu den Trivialitäten des Lebens» herab. Auch als Freimaurer scheint er ein ähnliches Doppelleben geführt zu haben: «Gleichsam inoffiziell pflegte er in der Winkel- und Fressloge – dem übermütigen Boheme-Zirkel um Schikaneder – ungebundenen Verkehr».
Es war die gleiche Mischung, an der auch Goethe seine Freude hatte. – «Bedürfnislosigkeit frommt dem Erdensohne nicht». Auch er stieg gern zu den «Trivialitäten des Lebens» herab. Ausserdem war er, wie wir wissen, ein geselliger Mensch, der schon in seinem Aufnahmegesuch vorn 13. Februar 1780 unter anderem bekundete, es sei «dieses gesellige Gefühl», das ihn bewege, um Aufnahme nachzusuchen.
Amüsiert hat sich Heinrich Heine, als er 1815 in Begleitung seines Vaters das Klublokal «Zur Harmonie» der Loge «Zur aufgehenden Morgenröte» in Frankfurt besucht hat und dort «soupierte, Kaffee trank, Kartenspiele und sonstige Freimaurerarbeiten verrichtete» (Zitat aus der Frankfurter Zeitung 1905).
Die Bedeutung der Servietten
In der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bildete sich (vor allem bei den Logen «trois globes») der Brauch, Servietten über den Arm oder die Schulter zu legen, und zwar folgendermassen:
- Der Lehrling nimmt die Serviette mit einem Zipfel in die linke Hand und wickelt den Rest um das Handgelenk.
- Der Geselle schlägt die Serviette über den linken Unterarm.
- Der Meister wirft die Serviette offen über die linke Schulter.
Das wird stets so gehandhabt, wenn Aufstehen befohlen wird, also jeweils beim Ausbringen der Kanonaden. Dieser Brauch wird auch heute noch in vielen Logen gepflegt.
Was ist der Sinne dieser verschiedenen Arten des Serviettentragens? In einer Instruktion von 1775 heisst es, der
Freimaurer müsse stets «zur Ergreifung seines Degens bereit» sein. Deshalb würde die Serviette über die Schulter geschlagen; damit blieb die Degenseite frei. In seinem Buch über «Das Unbekannte im Ritual» hat Wolfgang Scherpe folgende Erklärung gegeben:
Der Lehrling ist noch in der Materie verhaftet (deshalb umschlungenes Handgelenk). Der Geselle hält die Materie noch teilweise fest und zwingt ihn, ihr zu dienen (deshalb die Serviette lose über den Unterarm gelegt). Der Meister ist frei, «der Geist waltet in ihm» (deshalb die Serviette lose über die Schulter).
Wir führen in unserem Ritual auch die Dreiecksbewegung mit dem Glas aus. «Hand an die Waffen!» Die Brüder greifen zum Glas, erheben es am ausgestreckten Arm, winkeln ihn ab zum Herzen und dann halten sie das Glas vor sich. Es gibt auch Rituale, die diese Dreiecksbewegung dreimal wiederholen, vor der Brust, vor dem Kopf und vor dem Leib. Die symbolische Deutung von Scherpe lautet:
Ich bin mit dem Verstand bei diesem Trinkspruch (Kopf), ich bin mit dem Herzen bei dem zu Ehrenden (Herz), ich bin mit meiner Seele und dem Trinkspruch im Einklang (Leib). Letzteres wird auch als «Körperlichkeit» (Leib und Seele) im Sinne der Polarität von Herz und Verstand gedeutet. Nach der Dreiecksbewegung wird nach den alten Ritualen das Glas gleichzeitig und lautstark abgestellt (symbolischer Salutschuss), oder es wird getrommelt oder gescharrt. Aus dem Französischen stammt übrigens auch die Ritualformel: «Zu mir meine Brüder, zu einer donnernden Batterie!» Bei uns heisst es: «Auf mich, meine Brüder, mit der Batterie!». Das hat vielfach zu Fehldeutungen geführt. Es soll nicht bedeuten, dass wir nun eine Batterie auf unseren Ehrw. Meister vom Stuhl ausbringen. Es bedeutet lediglich, dass die Blickrichtung auf den Meister vorn Stuhl gerichtet ist, damit man gemeinsam mit ihm klatscht. Meine Brüder, seht zum Meister und tut wie er, heisst es in einer andern Ritualversion, was letztlich das gleiche bedeutet.
Mitunter wird auf der Höhe der Festfreude als «Memento mori» der Toten und der eigenen Sterblichkeit gedacht. In verschiedenen Ritualen wird das laut, in andern leise, in Form einer «Batterie dedeuil» oder «Stillen Salve» getan. Das dreimal leise Schlagen mit der Hand auf das Glas ist eine solche «Batterie dedeuil».
Schliesslich sei auch noch das Richten der Flaschen und Gläser bei der rituellen Tafelloge erwähnt. Wir haben auf dem Tisch das blaue Band der Freimaurerei. Das «Richten» heisst, dass man die Flaschen und Gläser auf dieses blaue Band stellt. Es bedeutet, dass auf dem Tisch vor der rituellen Tafelloge und vor dem Ausbringen der Gesundheiten eine Ordnung herrschen muss. Man wollte vermutlich der wilden Unordnung bei den früheren ausgelassenen Zechereien der Freimaurer entgegen wirken. Aber das ist eine Interpretation von mir.
Vergilbte Exerzitien
Die Tafelloge war bereits Mitte des letzten Jahrhunderts umstritten und man versuchte sie abzuschaffen. Die Grosse Landesloge der Freimaurer von Deutschland schrieb 1853 in ihren «Instruktionen» zur Tafelloge, man habe sich bisher «begnügt, die Sache, weil sie unterhaltend und ansprechend ist, eben mitzumachen, ohne weiter zu ergründen, warum man das so und nicht anders mitmache, warum man so und etwa nicht anders unter anderen Zeremonien und Gebräuchen esse und trinke. Wenn es hochgekommen ist, so findet man sich mit der Äusserung ab: es ist eine Erfindung der Franzosen, die zur Unterhaltung dient, willkürlich erfunden aber beibehalten, weil sie unschädlich ist und amüsant scheint».
Man wolle, so die Grosse Landesloge, nun nicht länger «den Franzosen zu Gefallen dieselbe Spielerei immerfort mitmachen». So hat man die «Spielerei» als nicht mehr zeitgemäss und rituell unergiebig aus der Tafelloge herausgenommen. Aus der «Kanone» wurde der «Becher», oder schlicht das «Glas». Aus der «Gesundheit» wurde wieder der «Trinkspruch», und statt zu «feuern», trank man «auf das Wohl mit allen Ehrenbezeugungen der Königlichen Kunst auf dreimal drei».
Immerhin: der dreimalige Zutrunk ist ebenso geblieben, wie die Dreiecksbewegung mit dem Glas und das harte Absetzen. Auch das typische Freimaurerglas mit dem schweren Fuss blieb zunächst.
Die Renaissance der Rituale hatte nicht bei allen Logen Erfolg. In Deutschland wird auch heute noch in etwa 30 Logen mit «Kanonen gefeuert». Auch die schweizerischen Logen, die in der Grossloge Alpina zusammengeschlossen sind, haben diesen Brauch weitgehend beibehalten und feuern auch heute noch «mit Kanonen», auch wenn es schon lange keine Kanonen mehr sind.
Über die «Kanonen»
Es ist hier am Platze noch etwas über die so genannten «Kanonen», die freimaurerischen Trinkgläser zu sagen. Als «Feuergläser» (Fire glass) für den gefeuerten Toast, sind sie aus England nach Deutschland gekommen und bald ritualgemäss «Kanonen» genannt worden. Das Ritual erforderte nämlich – und erfordert noch immer – ein kräftiges Aufsetzen des Glases nach ausgebrachtem Trinkspruch und entsprach der damaligen Üblichkeit an Fürstenhöfen, zum Beispiel zur Bekräftigung von Glückwünschen Böllerschüsse aus Kanonen abzufeuern. Dieses nachempfundene Zeremoniell zwang die Glashersteller zur Schaffung eines festen Fusses und einer nicht zu grossen Kuppa. Auf diese Weise haben die freimaurerischen «Kanonen» ihre charakteristische Form erhalten. Die Ursprungsformen sind zwar heute noch gebräuchlich, doch der Zeitgeschmack hat auch Varianten hervorgebracht.Auf der Zeichnung unten sind die Grundformen der «Kanonen» festgehalten.
Neben dem Charakteristikum des festen Fusses macht noch etwas anderes die «Kanonen» typisch und nahezu unverwechselbar: Die teilweise schlichte, teilweise üppige Verzierung mit freimaurerischer Symbolik, die sich entweder auf die Loge oder den Besitzer selbst bezog oder symbolische Darstellungen allgemeiner Art aus dem Brauchtum der Freimaurerei als Schmuck wählte. Der verstorbene Bruder Bodo Nährer aus Wien hat eine aussergewöhnliche Sammlung von solchen «Kanonen» zusammengestellt und er hat alle darauf verzeichneten Symbole gezeichnet. Es sind 45 verschiedene Symbole. Insgesamt soll es 57 verschiedene solcher Symbole geben.
Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass es auch andere Gläser mit Freimaurersymbolik gibt: Becher, Humpen, Flöten, Fussbecher, ja sogar Sturzbecher und weiteres gläsernes Ritualgerät. Das ursprünglich Typische sind jedoch zweifelsfrei die «Kanonen».